2010-2024

DocuWare & OEM-Partnerschaften: Globales Wachstum ohne Venture Capital

Gelöste Problemstellung:Marktzugang, Vertrieb & Marketing

DocuWare beweist, dass OEM- und White-Label-Partnerschaften eine echte Alternative zu klassischem Venture Capital und Eigenaufbau sind: Partner bringen nicht nur Kunden und Umsatz, sondern auch Glaubwürdigkeit, Supportstrukturen und Zugang zu neuen Märkten.

Besonders lehrreich: Die Integration in die Wertschöpfung der Partner (z.B. Ricoh, Kyocera) macht DocuWare unverzichtbar – und sorgt für nachhaltige Kundenbindung und Marktpräsenz.

Die starke Investition in Partnerenablement, Trainings und gemeinsames Marketing ist ein Erfolgsfaktor, der Nachahmung verdient – und erklärt, warum DocuWare auch nach der Übernahme durch Ricoh eigenständig und innovationsstark bleibt.

Für andere KMU und Softwareanbieter ist das Beispiel inspirierend: Wer sein Produkt modular und integrationsfähig denkt, kann mit den richtigen Partnern global wachsen, ohne die Kontrolle über Kultur und Strategie zu verlieren.

DocuWare, ein Pionier für Dokumentenmanagement- und Workflow-Lösungen, zeigt, wie ein Mittelständler durch strategische OEM- und White-Label-Partnerschaften mit Branchengrößen wie Ricoh und Kyocera zum internationalen Marktführer aufsteigen kann. Statt auf klassisches VC-Kapital zu setzen, ermöglichte die Integration der eigenen Software in Multifunktionsgeräte und die Nutzung globaler Vertriebskanäle der Hardwarepartner ein exponentielles Wachstum – bei voller Kontrolle über Produkt und Kultur.

Herausforderungen

DocuWare stand als wachstumsstarkes Softwareunternehmen vor einer typischen Skalierungsfalle: Das Produkt war ausgereift, die Nachfrage stieg, doch es fehlten die Ressourcen für internationalen Vertrieb, Supportstrukturen und Marktzugang zu großen Unternehmenskunden. Der Aufbau eigener globaler Vertriebs- und Service-Teams hätte Millioneninvestitionen und einen hohen Kapitaleinsatz erfordert. Gleichzeitig war der Markt für Dokumentenmanagement im Umbruch: Kunden erwarteten integrierte Lösungen, die direkt mit ihrer Hardware funktionieren, und wollten keine Insellösungen mehr. Ohne Partner drohte DocuWare, trotz starker Technologie, im Wettbewerb mit internationalen Konzernen zurückzufallen.

Kooperationslösung

DocuWare entschied sich für eine klare OEM- und White-Label-Strategie: Die eigene Software wurde als integraler Bestandteil in die Multifunktionsgeräte von Ricoh, Kyocera und anderen Herstellern eingebettet. Durch diese Partnerschaften erhielten die Hardwareanbieter einen echten Mehrwert – digitale Workflows als Verkaufsargument – und DocuWare Zugang zu weltweiten Vertriebskanälen, Supportstrukturen und neuen Kundengruppen. Die Integration erfolgte so, dass Endkunden DocuWare oft „out of the box“ nutzen konnten, ohne großen IT-Aufwand. Parallel dazu investierte DocuWare stark in Partnerenablement: Trainings, Marketingunterstützung, technische Integration und ein globales Partnernetzwerk mit über 800 Partnern wurden aufgebaut. Die Partnerschaften waren so erfolgreich, dass Ricoh DocuWare 2019 übernahm – DocuWare blieb jedoch als unabhängige Marke und Organisation bestehen, um die Neutralität gegenüber anderen OEM-Partnern und den eigenen Channel zu sichern.

Ergebnisse & KPI

  • Über 10.000 Unternehmenskunden in mehr als 100 Ländern
  • 47 % Cloud-Umsatzwachstum (2023)
  • 90 % der Neukunden wählen Cloud-Lösungen
  • OEM-Partner wie Ricoh, Kyocera, Toshiba, Konica Minolta, Xerox, HP und andere integrieren DocuWare in ihre Geräte
  • 800 aktive Vertriebspartner weltweit
  • DocuWare bleibt trotz Ricoh-Übernahme eigenständig und wächst weiter als Innovationsführer für ECM und Workflow

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